Nein zu Antisemitismus

  • Veröffentlicht am: 27. Februar 2008 - 22:18

In der Sitzung des Bezirksrates Nord beantragten die Grünen die Umbenennung der "Treitschkestraße" in Hainholz.

hier der Antragstext:


Die 1938 nach Heinrich von Treitschke benannte Straße in Hannover - Hainholz soll umbenannt werden. Von Treitschke stammt der Satz ‚Die Juden sind unser Unglück’, der später vom nationalsozialistischen Hetzblatt ‚Der Stürmer’ als Schlagwort verbreitet worden ist. Treitschke hat in seinem Aufsatz ‚Unsere Aussichten’ (1879) die Forderung erhoben, den gesellschaftlichen Einfluss der Juden zurückdrängen. Der Aussatz löste eine Antisemitismusstreit aus und den Antisemitismus gesellschaftsfähig machte.


Eine Umbenennung von Straßen soll nach den

Grundsätzen und Verfahren für die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen (Ratsbeschluss v. 11.05.1978 DsNr.427/78, 19.10.1989 DsNr.1320/89, 09.12.1999 DsNr. 2810/99) erfolgen, wenn "eine Benennung einer Persönlichkeit im Nachhinein Bedenken auslöst, weil diese Person Ziele und Wertvorstellungen verkörpert, die im Widerspruch zu den Grundsätzen der Verfassung, der Menschenrechte bzw. einzelner für die Gesamtrechtsordnung wesentlicher Gesetze steht. Zusätzlich zu diesen Bedenken gegen die mit der Person verknüpften Ziele und Wertvorstellungen müssen der durch die Benennung geehrten Person schwerwiegende persönliche Handlungen (Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Rassismus, Kriegsverbrechen u.a.m.) zuzuschreiben sein."


Die Namensnennung der Straße nach Heinrich von Treitschke kann die Gefühle der Menschen verletzen und sollte daher aufgrund der heutigen Wertvorstellung umbenannt werden.